Meine poetische Reise in die Feldberger Seenlandschaft
Hans Fallada ist der Schriftsteller, der mich bereits seit meiner Kindheit begleitet. Mein Vater las mir immer wieder aus meinem Lieblingskinderbuch
Fridolin, der freche Dachs
vor. Und als ich irgendwann zu alt wurde, las ich selber das Buch wieder und wieder. Was mich am meisten faszinierte, war das geschilderte Landleben, die Einfachheit, die Natürlichkeit, die kleinen und großen Tragödien des Lebens vor der mecklenburgischen Landschaft. Fallada schuf so etwas wie eine Heimat für mich, er weckte mein Interesse für die nordostdeutsche Flora und Fauna. Alles, was mir seitdem in den brandenburgischen und mecklenburgischen Wäldern begegnete, sah ich mit den Augen, die mir Hans Fallada durch sein Kinderbuch gegeben hatte.
|
Das Hans Fallada Haus mit Garten in Carwitz (Fotos: Gilbert Dietrich) |
Später las ich auch Falladas Erwachsenenbücher
Wer einmal aus dem Blechnapf frißt,
Kleiner Mann - was nun?
oder
Bauern, Bonzen und Bomben. Am Ende war Falladas geniale Erzählweise, die von ihm entwickelten Romanwelten, die den süchtigen Leser verschlingen, sicher mitschuldig, dass ich neben Philosophie auch die deutsche Literatur studierte.