Die Macht, die keine Macht mehr nötig hat
E-Mails sind überall, besonders auf der Arbeit. Und sie sind nicht der einfachste Weg zu kommunizieren. Die E-Mail hat alle Nachteile der schriftlichen Kommunikation - man kann beispielsweise die Stimmung nicht hören oder in der Mimik sehen - andererseits grenzt sie eng an Kurzmitteilungen, wie wir sie aus SMS, ICs und ähnlichen Formaten kennen. Diese Kurzmitteilungen wiederum sind eher dem mündlichen Austausch verwandt, als zum Beispiel dem Briefeschreiben. Daher auch die Smilies und die kurze Dialogform (jeder kennt inzwischen das manchmal endlose What's App Ping Pong mit Emoticons).Ich selbst habe meine Schwierigkeiten mit der Ambivalenz der E-Mail. Lange Zeit widerstrebten mir Smilies, ich empfand sie als kindisch. Inzwischen finde ich, dass sie helfen können, die fehlenden non-verbalen Signale wie Stimmlage oder Gesichtsausdruck zu kompensieren. Ich bin nicht immer ganz sicher, ob meine E-Mail eine Anrede haben soll und ob ich sie mit "MFG" oder "Mit freundlichen Grüßen" oder gar nicht unterschreiben soll. Und dann die Zeichensetzung...?! Ich bin ein Freund von Punkt. Fragezeichen finde ich manchmal auch sinnvoll, aber Ausrufezeichen versuche ich zu vermeiden.