Von der Angst über die Wut bis zum Mut
Kennen Sie die Geschichte? Die Schlange starrte auf das Kaninchen. Das Kaninchen starrte auf die Schlange, und dann sagte das Kaninchen: "Buh!" Die Schlange zuckte zusammen und musste über das alberne Kaninchen lachen. Als die Schlange ihre Augen wieder aufmachte, war das Kaninchen weg.Wie kann das Kaninchen seine Todesangst überwinden? Wo entsteht der Mut? Wie kann jeder von uns Zugang zu dieser Ressource erhalten? Wie können wir Mut und Angst ausbalanzieren? Und warum ist es gut, unseren Ängsten zu folgen? Diese Fragen beantwortet Ihnen heute Nadja Petranovskaja.
Mutiges Häschen (Bild von MaffersToys via Flickr CC) |
Die sechs Gespenster der Angst
Wenn hier von "Angst" die Rede ist, sind die normalen menschlichen Ängste gemeint, nicht die verschiedensten Angststörungen und extreme Angstzustände. Viele Wissenschaftler haben sich bereits mit dem Begriff "Angst" auseinander gesetzt. Napoleon Hill, einer der Väter der amerikanischen Selbsthilfe-Szene, hat in seinem Buch Denke (nach) und werde reich die sechs Gespenster der Angst beschrieben, und auch wenn sein Buch sich primär dem Unternehmertum widmet, so sind doch diese sechs Gespenster allgegenwärtig in jeder Stadt dieser Welt. Diese lauten:- Angst vor Armut
- Angst vor Kritik
- Angst vor Krankheit
- Angst vor Liebesverlust
- Angst vor dem Alter und
- Angst vor dem Sterben
Diese sechs Ängste, so Hill, bestimmen unser Leben. Einen Großteil unseres Tages verbringen wir damit, alles zu tun, um nicht zu sterben. Wir verdienen Geld, um Dach über dem Kopf, Kühlschrank und Essen im Kühlschrank bezahlen zu können. Auch die Angst vor Armut und Krankheit spielen hier mit rein, besonders wenn wir uns um den beruflichen Erfolg und Gesundheit kümmern.