Warum wir in unserem Arbeitsleben oft unglücklich sind
Die Arbeit ist bei den meisten von uns ein großer Teil des Lebens. Man kann es sich eigentlich nicht leisten, damit unglücklich zu sein. Und doch akzeptieren wir dieses Unglück allzu oft. Der britische Philosoph Alain de Botton hat in seinem Book of Life
Gründe für die Unzufriedenheit und Wege zur Zufriedenheit im Beruf
analysiert. Erst, wenn wir die Gründe verstehen, können wir auch etwas
gegen den Frust tun.
Mit ziemlicher Sicherheit sind Sie einigermaßen frustriert bei der Arbeit. In einer perfekten Welt sollte Arbeit uns so viel positives geben können: eine Berufung und das Gefühl von Errungenschaft, Sinnstiftung, ein Zusammengehörigkeitsgefühl und sogar Freundschaften. Aber eigentlich geht immer etwas schief: Unsere wahren Talente werden nicht erkannt und eingesetzt, die Firma scheint uns nicht würdig, unsere Lebenszeit für sie zu opfern, die täglichen Aufgaben erscheinen trivial, aber stressig und viele im Management sind große kindische Tyrannen, wie wir sie noch im Kleinformat aus dem Buddelkasten kennen.
Oft geben wir uns selbst voreilig die Schuld für diese Misere: Unsere Berufswahl war nicht durchdacht, sondern impulsiv, wir sind eitel und faul und wir haben nicht den Drive unseres ehemaligen Klassenkameraden, der inzwischen ein kleines Imperium führt. Trotz einiger Wahrheit, die vielleicht in unserer Selbstverurteilung liegt, viele Faktoren, die zum
Versanden unserer Träume führen, liegen gar nicht innerhalb unserer Kontrolle und Macht, sondern haben ihre wesentlichen Gründe in den Strukturen unserer Anstellungs- und Wirtschaftsverhältnisse. Uns nur selbst dafür verantwortlich zu machen, bedeutet, dass wir diese gesellschaftlichen Realitäten missverstehen. Hier sind einige dieser Faktoren, auf die unsere Frustation im Arbeitsalltag zurück zu führen ist: