Mein Freund, wir haben viel zusammen getrunken und oft Gedanken ausgetauscht. Aber ist dir jemals aufgefallen, was für Gedanken ich hab?
Du weißt, da ist so etwas wie Liebe in mir, eine Liebe für jeden, den ich kenne. Und du weißt, dass ich diesen Drang habe zu leben, den ich nie loslassen werde. Aber ahnst du auch, dass manchmal eine ganz andere Kraft an mir zerrt? Und ahnst du, wie furchtbar es ist, wenn sich diese Last in meine Seele schwärzt?
Mein Freund, ich hoffe wir finden unseren Frieden, gemeinsam oder getrennt, allein oder mit unseren Frauen. Und ich hoffe, wir sind nicht länger Getriebene, sondern können unser Lächeln nach innen richten und es dort entzünden, um niemals wieder schlafen zu gehen. Mein unschlagbarer Bruder: Das ist noch nicht alles, was ich sehe.
Nein, ich sehe auch diese Dunkelheit. Ich sehe diese Dunkelheit und du weißt sicher nicht, dass meine Liebe zu dir im Grunde eine Hoffnung ist, du könntest mich aus dieser Dunkelheit retten.
Vielen Dank an Will Oldham für sein phänomenales Album I See a Darkness und Rainer Werner Fassbinders Motto "Das Glück ist nicht immer lustig" aus dem Film Angst essen Seele auf.
Das Glück hat mit "lustig" nichts am Hut, eher mit Wehmut und Wissen um das Glück. Bei mir ist es die Ambivalenz die mir oft zu schaffen macht, dieser Kampf in mir ist mir sehr bewusst. Diese Dunkelheit (wie oben beschrieben), kommt sie nicht aus der Unsicherheit unseres Glaubens an den Tod? Jeder muss das für sich alleine ausfechten, ich meine im Grunde kann uns niemand dabei helfen.
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