Unternehmenskultur leicht gemacht oder auf die harte Tour?
In den letzten Jahren habe ich die Beobachtung gemacht, ist dass jene Start-Ups langfristig die erfolgreicheren sind, die sich selbst von Anfang an und sehr bewusst eine Firmenkultur geben. Das ist Intelligent Design und fängt damit an, dass die Gründer selbst bereits eine Vision haben, diese auch formulieren und wie eine Flagge vor sich hertragen. Damit sind die großen Ziele der Organisation schon mal klar. Daraus folgen dann die Strategien der Firma, aber auch das Selbstverständnis der ersten Mitarbeiter, die meistens zu Führungskräften werden und das Selbstverständnis so weiter kultivieren. Eine gemeinsame Identität kann durch solch eine gemeinsame Vision viel leichter und vor allem gezielter aufgebaut werden.
Kulturwandel gefällig? (Foto von klagenwagen via Flickr) |
Aus diesem Selbstverständnis heraus lassen sich im Folgenden ganz einfach Leitlinien für den Umgang mit einander, aber auch mit Kunden und Konkurrenten ableiten. Auch alle internen HR-Strategien, zum Beispiel fürs Recruiting (welche Leute stellen wir ein), Perfomance Management (welches Verhalten belohnen wir) oder für die Personalentwicklung (welche Kompetenzen sind uns wichtig) folgen ganz selbstverständlich daraus. Ein Code of Conduct und Compliance Regeln ergeben sich fast zwingend. Man sieht ganz klar, wie sich aus diesem Überbau der Vision und Werte alle anderen Vorgänge und Strategien der Firma ableiten lassen. Dieses Intelligent Design ermöglicht der Firma auch im Wachstum und kommerziellen Erfolg, ihre Kultur zu erhalten. Sie wird unheimlich davon profitieren, dass die neuralgischen Punkte wie Recruiting, Motivation und Weiterentwicklung der Mitarbeiter, an denen viele Organisationen scheitern, zu Selbstläufern werden. Hinzu kommt, dass eine ausgeprägte Kultur, Werte und eine Vision auch hervorragende neue Mitarbeiter anzieht, denn die Firma steht für mehr als nur Gewinnmaximierung und das zählt inzwischen bei der nachrückenden Generation zum Glück immer mehr.