Monika Löttken |
28. August 2013
Segen oder Fluch? Diagnosen von Persönlichkeitsstörungen
21. August 2013
Meine Tränen im Meer der endlosen Möglichkeiten
Die Tücken der Offenheit und die Tragik der Sucht nach dem Neuen
Ich bin, was man einen Hysteriker nennen könnte: Ich brauche Abwechslung, immer wieder etwas neues, Stillstand langweilt mich und wenn ich schlecht träume, dann davon, dass ich nicht vom Fleck komme. Sogar auf der Arbeit liebe ich die turbulenten Zeiten, in denen sich die Umstände ändern und das Unterste zu Oberst gekehrt wird. In der Persönlichkeitspsychologie würde man von großer Offenheit gegenüber neuen Erfahrungen sprechen. Personen mit einer solchen großen Offenheit sind eher unkonventionell und aufgeschlossen, während Personen mit niedrigen Offenheitswerten eher zu bewahrendem Verhalten und zu konservativen Einstellungen neigen (siehe Wikipedia).
Klingt doch ganz gut, oder? In solch einer dynamischen Welt, wo immer alles schneller, instabiler, dynamischer und unvorhersehbarer wird und die Möglichkeiten des Erlebens ins Unermessliche wachsen, haben es die Hysteriker deutlich einfacher als diejenigen, die Konstanz und Verlässlichkeit bevorzugen und deshalb nicht so leicht mit Veränderungen umgehen können. Ich stelle aber auch fest, dass diese Offenheit einige Probleme mit sich bringt, auf die ich hier eingehen möchte.
Das Meer der endlosen Möglichkeiten: Wie viele Leben kann man haben? (Bild via Tumblr von Carefree) |
11. August 2013
Serendipität oder die in die Wege geleiteten Zufälle
Wie kommt es zu einer geglückten Biographie?
"Die meisten Menschen sind im Grundverhältnis zu sich selbst Erzähler.
Sie lieben nicht die Lyrik, oder nur für Augenblicke, und wenn in den Faden
des Lebens auch ein wenig 'weil' und 'damit' hineingeknüpft wird, so verabscheuen
sie doch alle Besinnung, die darüber hinausgreift: sie lieben das ordentliche Nacheinander
von Tatsachen, weil es einer Notwendigkeit gleichsieht, und fühlen sich durch den
Eindruck, daß ihr Leben einen 'Lauf' habe, irgendwie im Chaos geborgen."
Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften
Sie lieben nicht die Lyrik, oder nur für Augenblicke, und wenn in den Faden
des Lebens auch ein wenig 'weil' und 'damit' hineingeknüpft wird, so verabscheuen
sie doch alle Besinnung, die darüber hinausgreift: sie lieben das ordentliche Nacheinander
von Tatsachen, weil es einer Notwendigkeit gleichsieht, und fühlen sich durch den
Eindruck, daß ihr Leben einen 'Lauf' habe, irgendwie im Chaos geborgen."
Robert Musil, Der Mann ohne Eigenschaften
In der Rückschau mag unser bisheriges Leben eine Art Sinn ergeben. Meine imaginäre Freundin Sabine zum Beispiel: Als Kind hat sie sich für Tiere interessiert, dann war sie in der Schule gut in Naturwissenschaften, hat später Meeresbiologie studiert, dann ein Auslandssemester an der University of Southampton verbracht, wo sie ihren Partner kennengelernt hat. Dann Karriere, Familie, Haus und Garten. Der Rest ist Geschichte, wie man so schön sagt. Das sieht doch aus wie geplant. Da führt eines zum anderen. Ein schöner Lebenslauf.
An jedem Tag kann ein Zufall das ganze Leben ändern (Bild von Viewminder via Flickr CC) |
6. August 2013
Erfolg ist, wenn man die eigenen Schiffe in Brand setzt und kämpft
Genies werden nicht geboren, sondern gemacht
Die schlechte Nachricht ist: Erfolg ist harte Arbeit und erfordert unbequeme Entscheidungen. Die gute Nachricht ist: Jeder kann für sich selbst definieren, was Erfolg ist und seine eigenen Wege einschlagen, um dahin zu kommen. Sebastian Klein zeigt uns im folgenden Artikel die Wege zum Erfolg auf und hat dafür nicht weniger als fünf Bücher gelesen und für uns zusammengefasst. Aber lesen Sie selbst...
Elefanten essen? Verstehen Sie es bildlich, wenn Sie Vegetarier sind oder vom WWF |
4. August 2013
Ein Lebenslauf ist noch kein Leben
Wie wir unser Leben interpretieren und für die Zukunft offen halten können
Als jemand, der sich täglich professionell mit Lebensläufen beschäftigt, stelle ich mir oft diese Frage: Welches Leben verbirgt sich wirklich hinter dieser linearen Abfolge von Schule, Studium, Praktikum, Job X, Job Y und "Englisch verhandlungssicher"? Das wird doch niemandem gerecht! Man muss vereinfachen, na klar. Aber tragisch wird es, wenn wir uns über diese strahlenförmigen Lebensläufe und die gleichsam linearen Facebook-Profile so definieren, dass wir letztlich diese vereinfachten und zweidiemensionalen Aufzeichnungen für unser Leben halten. Der Artikel How do you Map a Life? von Cathy Haynes und der School of Life kommt da gerade Recht, dieses eindimensionale Lebensbild auf den Prüfstand zu stellen und zu demontieren. Am Ende finden wir vielleicht zu einer Dartstellung unseres Lebens, dass auch die Vergangenheit in Gänze würdigt und eine Zukunft der Entfaltung ermöglicht. Aber lesen Sie selbst...
Unsere Erfahrungen als Landkarte (eingebunden via Flickr.com) |