Mysterien der Wahrnehmung
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von Chris Frith |
Wer glaubt, dass wir durch eine Welt laufen, die ganz genauso beschaffen ist, wie sie uns erscheint und dass es vor allem ganz einfach und selbstverständlich ist, diese Welt wahrzunehmen, der täuscht sich. So wie wir alle uns ununterbrochen in der Wahrnehmung unserer Umwelt täuschen. Das jedenfalls beschreibt Chris Frith in
Wie unser Gehirn die Welt erschafft. Was man dem Buch wirklich zugute halten muss: Es ist sehr unterhaltsam geschrieben und lässt sich auch ohne viel Vorverständnis von Laien lesen. All die bekannten Wahrnehmungstricks vom Necker-Würfel über die Domino-Illusion bis hin zur Fremdkörpererfahrung meiner eigenen Hand sind hier erklärt. Das liest sich sehr gut, macht Spaß und man lernt tatsächlich etwas über die Mysterien der Wahrnehmung und der daraus resultierenden Konstruktion unserer Realität. Enttäuscht dürfte der Leser sein, der sich mehr Tiefe gewünscht hätte oder gar neue Erkenntnisse hinsichtlich der hirnphysiologischen und molekularen Grundlage unserer Wahrnehmung.