"Wer immer vor 24 Uhr daran denkt,
ins Bett zu gehen, ist ein Schuft."
Samuel Johnson
Schlaf ist einer meiner absoluten Lieblingszustände. Ich liebe mein Bett und ich liebe es, nach einem geistig und körperlich aktiven Tag richtig tot in die Kissen zu sinken. Wie die meisten Menschen in Deutschland gehöre ich zu den sogenannten gemäßigten Eulen, die üblicherweise zwischen 24 und 1 Uhr ins Bett gehen und zwischen 8 und 9 Uhr wieder aufwachen. Es gibt aber auch Extremtypen, die zwischen 5 und 13 Uhr am besten schlafen. Dummerweise richten sich unsere Arbeitszeiten kaum nach unseren biologischen Rhythmen. Und unsere Kinder noch viel weniger! Ich tu mir jetzt schon Leid, sollte es irgend wann mal soweit sein.
Folge deinem Körper ins Bett (Bild: Marina Alam via Flickr CC) |
Von 9 bis 18 Uhr ist eine übliche Arbeitszeit in meiner Branche. Wenn wir Glück haben, toleriert der Arbeitgeber auch 10 Uhr als Arbeitsbeginn. Wir können uns zwar mehr oder weniger anpassen, aber ändern können wir unseren Chronotyp nicht. Wenn wir über lange Zeit entgegen unserem Rhythmus arbeiten müssen, drohen allerlei psychische Krankheiten, aber auch Verdauungsprobleme, Diabetes, die üblichen Herz-Kreislaufprobleme und ironischerweise noch mehr Schlafstörungen. Den Arbeitgebern kommt all das auch überhaupt nicht zugute, ganz im Gegenteil: Unproduktivität zu unchristlichen Stunden, Krankheitsausfälle und schlechte Stimmung fördern nicht gerade die Ziele eines Unternehmens. Trotzdem gibt es nur zögerliche Anzeichen dafür, dass Betriebe den allzumenschlichen Notwendigkeiten ihrer Angestellten entgegenkommen. Zumindest bei den vielen Bürojobs gibt kaum einen guten Grund, warum Arbeit zwischen 9 und 17 Uhr besser sein soll, als zwischen 11 und 19 Uhr.
Ich zum Beispiel bräuchte irgendwann zwischen 15 Uhr und 17 Uhr ein dreizigminütiges Schläfchen. Mein Chef würde mich für verrückt erklären, wenn ich das samt einer Couch oder eines Sessels einfordern würde. Aber warum? Es ist doch nur meiner Produktivität förderlich, wenn ich frisch und ausgeruht zurück ans Werk gehe. In der Zeit, die ich jetzt zwischen 15 und 17 Uhr vor dem Rechner damit verbringe, krampfhaft meine Augen aufzusperren, ernten wir sicher nicht die süßesten und saftigsten Früchte meiner geistigen Aktivität. Kaffee? Wirklich - Ist Kaffee die beste Antwort, mit der ihr kommen konntet?
Und wann schlafen Sie am besten?
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