Hilft nicht viel: Vieldimensionales Calabi Yau (Lunch) |
Essentielle Fragen
Anders ist das mit den Fragen, die ich die ersten oder essentielle Fragen nennen möchte. Das sind Fragen, ohne die ein Leben als Individuum in unseren Gesellschaften nicht denkbar wäre...
- Wer bin ich?
- Was kann ich wissen?
- Was soll ich tun?
Sein, Wissen, Sollen
Die drei oben genannten Fragen sind die nach der Identität, der Erkenntnis und der Ethik. Die erste Frage bereitet auf die zweite vor. Diese Frage nach der Erkenntnis - "Was kann ich wissen?" - ist vielleicht am wenigsten intuitiv, aber doch grundlegend und pragmatisch. Sie schließt Fragen des Glaubens und der Religion mit ein: "Gibt es einen Gott?" Aber auch ganz brutal-grundlegende Fragen, wie die nach der Individualität meiner Mitmenschen oder die Frage nach dem Verhältnis von der Realität und meiner Interpretation von ihr. Sie bereitet vor auf die nächste Frage, die nach dem Sollen.
Viele weitere Fragen, schließen daran an. Bin ich frei? Wer oder was ist außer mir? Was ist richtig und was ist falsch? Was will ich werden oder sein und warum? Das sind pragmatische Fragen der Lebensklugheit, die uns, anders als etwa eine String-Theorie, dabei helfen, uns in der Welt zu orientieren und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Meistens finden wir intuitive Antworten, die wir nicht explizit formulieren. Wir lernen uns selbst kennen, bekommen ein Gefühl dafür, wie wir ticken, was uns liegt und wie wir uns meistens verhalten. Reicht das?
Glück, Intuition und Reflexion
Um über die Runden zu kommen, reicht unser intuitives Selbstverständnis. Um uns zu verwirklichen, das Beste aus unseren Lebensumständen herauszuholen und unsere Potentiale auszuschöpfen, müssen wir mehr tun. Reflexion und aktive Selbstbefragung helfen uns, explizite Antworten und damit einen gangbaren und lohnenden Lebensweg zu finden. Wissen, was wir wirklich wollen und wie wir es mit unseren Mitteln erreichen können, ist eine wichtige Voraussetzung zum Glück.
Wie man zu diesen Antworten kommt, ist so schnell nicht gesagt und individuell sehr verschieden. Je nach Veranlagung, Kindheit und Jugend, finden manche leicht zur Selbstreflexion. Andere brauchen länger und haben dann meist interessant gebrochene Lebensläufe. Für wieder andere bleiben solche Fragen in undurchdringliche Schleier der Zumutungen des Alltags gehüllt. Je nach Lebenslage helfen Bücher, Künste, Therapien, Meditationen oder das Diskutieren von Fragen mit Freunden, Verwandten und Experten.
Interessanter Beitrag! Selbst-Reflexion ist leichter gesagt als getan! In unseren Köpfen tobt doch ein Krieg der Wahrnehmungen, Gedanken und Projektionen. Wie soll man sich dabei konzentrieren? Ich denke vielleicht, einfach mal einen Schritt zurücktreten und sich das ganze aus der Distanz ankucken. In Urlaub gehen? Auf einen Berg klettern? Irgend sowas.
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