Den meisten Menschen fällt es schwer, nein zu sagen. Wir möchten nett sein, hilfsbereit oder dankbar und schätzen generell die Gemeinschaft, die für einander sorgt. Selbst, wenn wir in einigen Fällen wirklich nicht hilfsbereit sein wollen, fühlen wir uns doch in der Schuld, zum Beispiel weil uns ja auch geholfen wird. Manche Menschen können schlicht und einfach nicht nein sagen. Sie müssen es trainieren. Richtig nein sagen ist eine der wichtigsten Fähigkeiten für einen selbst, aber auch für das Zusammenleben und -arbeiten. Und so geht es:
- Man muss es zuerst einmal verstanden haben: Es ist OK, nein zu sagen. Es macht einen nicht zu einem schlechten Menschen (es sei denn, man sagt immer nein). Wichtig hierzu ist es, sich über seine eigenen legitimen Prioritäten im Klaren zu sein.
- Freundlich bleiben, nicht übermäßig emotional werden und keinesfalls defensiv auf eine Bitte reagieren.
- Bestimmt sein und geradeheraus nein sagen. Wer einen fest entschlossenen Eindruck macht, wird weniger mit der Bettelei belästigt, es sich noch einmal zu überlegen. Wer vage und unbestimmt bleibt, Wörter wie "eigentlich" und "lieber nicht" benutzt, der öffnet der Bettelei Tür und Tor.
- Gute und nachvollziehbare Gründe haben, hilft sehr. Menschen sind für Rationalität in der Regel sehr empfänglich und verstehen die Sorgen und Prioritäten ihrer Mitmenschen.
- Alternativen anbieten. Man kann beispielsweise sagen: "Ich kann dir damit heute wirklich nicht helfen, aber ich kann für nächste Woche Montag etwas Zeit reservieren und das mir dir erledigen."
Diese 5 Tipps helfen nichts, wenn man sowieso als Egoist und wenig hilfsbereit verschrien ist. Nur nein sagen geht nicht. Man muss auch ja sagen können.
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