Stein von Rosette: Schrift als Grundlage von Erinnerung |
Die Ordnung der Gedanken
Woher kommt es, dass die Erinnerungen von "Mitschreibern" nützlicher sind? Wer schreibt, muss die Information, die er notiert zwangsläufig ordnen und strukturieren. Dadurch setzt man sich bereits das erste mal aktiv mit dem Gehörten auseinander, muss es gewichten und konzeptualisieren. Man trennt die Spreu vom Weizen und ordnet das Gehörte in verschiedenen Kategorien und Hierarchien. Das mag alles weit weniger bewusst und parallel mit dem Verstehen des Gesagten vor sich gehen. Aber es funktioniert. Und zwar nicht nur beim Notizen machen im Meeting, sondern generell beim Schreiben. Das ist nicht zuletzt ein Grund dafür, warum ich diesen Blog führe: Weniger für ein Publikum, als für mich zum Lernen und Erinnern.
Trockenschwimmen des Gehirns
Natürlich geht auch einiges auf der neurologischen Ebene vor sich, z.B. nutzt man beim Schreiben nicht nur das Sprachzentrum, sondern auch Hirnregionen, die motorische Funktionen steuern. Dieses Überbrücken von verschiedenen Regionen verstärkt die Prozesse des Erinnerns. Schreibende sind ähnlich wie Sportler, die das Visualisieren von Bewegungsabläufen nutzen, um ihre Techniken zu verbessern. Das Trockenschwimmen ist besser als sein Ruf.
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